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Günstigen Fernseher kaufen: Worauf kommt es an?

Beim Kauf eines neuen Fernsehers lässt sich ordentlich Geld ausgeben. Wollt ihr allerdings ein Schnäppchen machen oder sucht bewusst nach einem Zweitgerät, gilt es, das Maximum aus dem kleinen Budget herauszuholen. In unserer Kaufberatung erklären wir, welche Faktoren beim Kauf eines TV-Gerätes entscheidend sind und wie ihre den richtigen günstigen Fernseher für eure Zwecke findet.

Mehrere Fernseher als Bildcollage

Wollt ihr beim Fernsehkauf nicht zu viel investieren, reicht es oft nicht, einfach nach heruntergesetzten Produkten zu schauen. Wer den Geldbeutel wirklich nicht strapazieren will, muss sich auch darüber Gedanken machen, welche Features für den vorgesehenen Zweck überhaupt in einem Angebot enthalten sein müssen. Wer weiß, worauf es ankommt und worauf man verzichten kann, kann bei einem günstigen Fernseher nämlich locker noch mal ein paar hundert Euro sparen.

Aktuelle TV-Modelle verfügen nicht selten über eine ganze Menge an Features, darunter Smart-Funktionen, hohe Auflösungen bis zu 8K und HDR. Display-Varianten wie QLED und OLED treiben die Preise in die Höhe und auch die Größe und Tiefe der Geräte müssen zu Einsatzzweck und Geldbeutel passen. Daher liefern wir euch im Folgenden kurz einen Überblick über die gängigen Fachbegriffe und erklären die Unterschiede zwischen einzelnen TV-Eigenschaften.

1. Die richtige Größe

Die Größe des Gerätes wird bei Fernsehern mit der Bildschirmdiagonale bestimmt. Diese wird international einheitlich in Zoll angegeben. Das Spektrum beginnt bei Mini-Geräten, die eher wie PC-Monitore🔗 aussehen. Im obersten Preissegment gibt es hingegen auch gigantische TVs, die sich wie Leinwände über eine komplette Wand erstrecken. Die Fernseher, die ihr in den meisten Haushalten finden werdet, befinden sich hingegen im Rahmen von 40 bis 65 Zoll. Unten findet ihr eine Tabelle mit gängigen Größenabstufungen und den entsprechenden Werten in Zentimetern. 

  • 32 Zoll        81,28 cm
  • 40 Zoll        101,60 cm
  • 50 Zoll        127,00 cm 
  • 55 Zoll        139,70 cm
  • 65 Zoll        165,10 cm
  • 70 Zoll        177,80 cm 
  • 75 Zoll        190,50 cm
  • 85 Zoll        215,90 cm

Große Fernseher schinden als zentrales Raumelement zwar ordentlich Eindruck, brauchen für eine angenehme Bilddarstellung aber auch eine höhere Auflösung bzw. Pixeldichte als kleinere Geräte. Selbst bei günstigen Fernsehern solltet ihr euch zweimal überlegen, ob ihr in diesem Punkt Abstriche machen wollt.

Um Geld zu sparen, solltet ihr, sollte sich die Frage stellen, eher zu einem kleineren Gerät greifen, statt bei der Bildqualität herunter zu gehen. Wenn ihr ohnehin eher nah dran an eurem Gerät sitzen werdet, ergibt ein großer Fernseher ohnehin nicht viel Sinn. Einzelne Pixel sind dann nämlich noch deutlicher erkennbar.

2. Die richtige Auflösung – Full-HD, UHD, 4K, 8K

Die Auflösung wird in der Anzahl an Pixeln auf der X und Y-Achse des Bildschirms angegeben. Die gängigste Variante ist 1920×1080. Diese wird als Full-HD bezeichnet. Höhere Auflösungen sind mit sogenannten 4K-Bildschirmen möglich. Das K in der Bezeichnung 4K steht für Kilo, der Begriff beschreibt also eigentlich nur die Zahl 4000. Damit ist die Auflösung auf horizontaler Ebene, also auf der X-Achse des Bildschirms gemeint. Um genau 4000 Pixel handelt es sich jedoch nicht. Im Kino bedeutet 4K eine Auflösung von 4096×2160 Pixel, im Heimkinobereich spricht man generell bei einer Auflösung von 3840×2160 von 4K. Der Begriff UHD bzw. Ultra HD wird synonym verwendet. 

Bei einer Bildschirmauflösung von 7680×4320 spricht man dann hingegen von 8K oder UHD-II bzw. UHD+. Einen günstigen Fernseher wird man mit diesen Werten aber nicht finden. Die ersten Geräte, die mit der Spitzenauflösung daherkommen, kosten noch mehrere tausend Euro.

Wozu einen 4K-Fernseher kaufen?

In der Regel bedeutet eine höhere Auflösung immer ein besseres Bild. Nur weil euer Fernseher Inhalte in 4K darstellen kann, bedeutet das aber nicht, dass abgespielte Inhalte auch tatsächlich immer in 4K wiedergegeben werden. Im Live-TV gibt es zum Beispiel kaum Sendungen, die in dieser hohen Bildqualität gezeigt werden.

Bei Streaming-Diensten wie Netflix muss ebenfalls erst ein teures Premium-Paket gebucht werden, um Filme und Serien in UHD abspielen zu können. Ein normales Abo reicht nur für HD-Qualität, für 4K lassen euch die Anbieter bluten.

Wer weder über einen 4K-Blu-ray-Player besitzt, noch einen Streaming-Service in UHD-Qualität abonniert hat oder anderweitig viele Inhalte in 4K konsumiert, kann sich den 4K-Bildschirm allerdings sparen. Greift in diesem Fall lieber zu einem günstigen Fernseher mit Full-HD-Auflösung.

Wer keine Lust hat, monatlich drauf zu zahlen oder Filme und Serien generell lieber in Form von physischen Medien besitzt, kann sich auch einen geeigneten Blu-ray-Player anschaffen. Als Futter desselben sind 4K-Blu-rays vieler Filme und Serien bereits im Handel erhältlich. Aber auch gewöhnliche Blu-rays und DVDs profitieren von den Geräten, durch sogenanntes Upsacaling, also Hochskalieren, können manche 4K-Blu-ray-Player die Auflösung künstlich erhöhen. Das sieht dann zwar nicht ganz so gut aus wie bei „echtem“ nativen 4K, macht aber dennoch je nach Gerät einen merklichen Unterschied. Zumindest ist Hochskalieren ein guter Kompromiss zum teuren Neukauf einer Scheibe.

3. Das Display: Was sind LCD, LED, QLED, OLED?

LCD steht für Liquid Crystal Display, zu Deutsch Flüssigkristallbildschirm und bezeichnet einen stinknormalen Fernseher. LED bezeichnet hingegen nur die Art der Beleuchtung, die bei der Technologie verwendet wird, was seit geraumer Zeit in allen LCDs LEDs sind. Die beiden Begriffe LED-Fernseher und LCD-Fernseher sind also Bezeichnungen für den gleichen Gerätetyp.

Die meisten Fernseher setzen auf eine Hintergrundbeleuchtung, die in verschiedenen Zonen gesteuert und gedimmt werden kann. Bei QLED-Bildschirmen (nicht zu verwechseln mit OLED) kommen Quantum Dots zum Einsatz. Diese liegen in einer separaten Schicht über der Hintergrundbeleuchtung und werden von dieser erhellt. Sie wirken dabei wie ein Filter, der dafür sorgt, dass Farbe und Kontrast des Bildes noch präziser gesteuert werden können.

Bei einem OLED-Fernseher ist die Beleuchtungssteuerung noch präziser, da diese Geräte auf eine Schicht aus LEDs setzen, die selbst auf Pixelebene angesteuert werden. Das bedeutet, dass auch nah aneinander liegende Zonen extreme Unterschiede in Helligkeit aufweisen können. Dadurch, dass dunkle Bereiche schlicht nicht beleuchtet werden, ist die Darstellung von Schwarztönen bei einem OLED deutlich besser und der Stromverbrauch außerdem niedriger als bei einem QLED-Bildschirm. Dafür kosten die Geräte aber auch deutlich mehr. Einen wirklich günstigen Fernseher mit OLED-Technologie bekommt man derzeit noch höchstens im Sonderangebot.

Beim optimalen Bild können die Werte zwar bereits ein Indikator sein, wie der Fernseher aber tatsächlich in Betrieb aussieht, verraten sie euch aber nicht. Außerdem spielt bei der Optik auch der persönliche Geschmack eine große Rolle. Um nicht enttäuscht zu werden, solltet ihr das Gerät wenn möglich auch „in freier Wildbahn“ sichten, um die Bildqualität, Kontrast, Farben und Schärfe richtig einschätzen zu können.

4. Streaming & Internet: Brauche ich einen Smart-TV?

Statt einfach nur als Fernseher, werden die meisten TV-Geräte heutzutage als „Smart-TVs“ beworben. Vom günstigen Fernseher bis zum High-End-Markenprodukt sind eigentlich alle neuen TVs internetfähig und bieten diverse Smart-Funktionen an. Das bedeutet konkret, dass Benutzeroberfläche, Funktionen und Bedienung eines Geräts für das von Smartphones bekannte Prinzip der App-Nutzung optimiert sind. Es lassen sich also direkt mit dem Fernseher Programme starten und eine Verbindung zum Internet herstellen. Außerdem werden regelmäßig Updates aufgespielt.

Smart-TV ist aber nicht gleich Smart-TV. Welche Apps vorinstalliert sind und welche Funktionen das Gerät letztendlich ausführen kann, solltet ihr vor dem Kauf definitiv wissen. Auch, ob Standard-Apps für Streaming wie WOW bzw. Sky Go, Netflix, Disney+, DAZN, AppleTV+, MUBI oder Amazon Prime Video auf einem Gerät installiert werden können, lässt sich meist mit einer Google-Suche herausfinden.

Solltet ihr diese Apps nutzen wollen, der Hersteller bietet dies aber nicht an, braucht ihr nämlich zusätzlich ein externes Gerät wie z.B. Amazons Fire TV Stick🔗. Auf diesem lassen sich die gängigsten Apps problemlos installieren.

Amazon

Es gibt kaum noch Fernseher, die ohne irgendwelche Apps oder Internetverbindung daherkommen. Allein die Bezeichnung „Smart TV“ sagt aber noch nichts darüber aus, ob sich das Gerät auch tatsächlich bequem und vielseitig verwenden lässt. Wer bereits plant, einen TV-Stick von Amazon, Apple, Roku oder Google zu verwenden, ist nicht auf integrierte Apps angewiesen und kann mehr oder weniger unabhängig von den angebotenen Smart-Funktionen entscheiden. Wer gerne ein Gerät mit vernünftiger Unterstützung und weitreichender App-Funktionalität wünscht, sollte diesen Aspekt aber vorher recherchieren.

5. Anschlüsse und HDMI

Ihr solltet außerdem über die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse Bescheid wissen. Mit Blu-ray-Player, Spielkonsole, TV-Stick oder weiteren Geräten sind nämlich schnell alle HDMI-Buchsen an einem Fernseher belegt. Ständig Geräte austauschen zu müssen, ist lästig, weshalb es Sinn ergibt, sich vor dem Kauf schon zu überlegen, was alles am Fernseher angeschlossen werden soll.

Bei einem günstigen Fernseher, der als Zweitgerät oder für einen singulären Zweck wie Streaming oder als Bildschirm für eine Spielkonsole oder einen PC dienen soll, sind viele Anschlussmöglichkeiten natürlich weniger wichtig als für den Mittelpunkt des Wohnzimmers. Mehr HDMI-Anschlüsse sind generell aber immer von Vorteil. Auch USB-Anschlüsse sollten genügend vorhanden sein. Sie gereichen z.B. zum Verbinden von Festplatten oder Tablets.

Wer einen 4K-Fernseher kauft, sollte auch darauf achten, wie viele Anschlüsse des Gerätes überhaupt 4K unterstützen. Die entsprechenden Anschlüsse werden mit HDMI 2.1 bezeichnet. Auch das Kabel muss UHD übertragen können. Das erkennt man daran, dass auf dem Kabel der Vermerk „Highspeed“ zu sehen ist.

6. Lautsprecher und Soundbars

Denon

Die Entscheidung für einen günstigen Fernseher bedeutet nicht gleich schlechteren Sound. Generell haben nämlich extrem viele Geräte unabhängig vom Preis eher bescheidenen Sound. Das liegt vor allem an der dünnen Form, die wenig Platz lässt für ein vernünftiges Soundsystem. Um diesen Missstand auszugleichen, lohnt sich eine Soundbar🔗. Soundbars sind eine kompaktere Alternative zu einem Lautsprechersystem und bieten hochwertigen Surroundsound für einen vergleichsweise vernünftigen Preis. Mittels HDMI-Verbindung kann die Soundbar als Lautsprechersystem für alle angeschlossenen Geräte genutzt werden. Manche Fernseher verfügen bereits über eine integrierte Soundbar, von deren Qualität ihr euch am besten vor dem Kauf selbst überzeugen solltet.

Handelt es sich um einen Fernseher, der vorwiegend von einer einzelnen Person genutzt wird, könnt ihr auch über hochwertige Kopfhörer nachdenken. So oder so verbessert ihr mit der Anschaffung eines externen Audiogerätes die Soundqualität erheblich.