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So findet ihr das beste Gaming-Headset

Für guten Raumklang am PC benötigt ihr nicht mehr unbedingt ein ausgefallenes, im ganzen Raum verteiltes Lautsprecher-Setup. Auch ein Gaming-Headset bietet exzellenten Surround-Sound.

Guter Sound am heimischen PC ist nicht nur bei Musik und Streaming von Bedeutung. In Videospielen kann euer virtuelles Leben davon abhängen, ob ihr Geräusche richtig zuordnen könnt. In Online-Spielen ist es außerdem essenziell, mit eurem Team kommunizieren zu können. Ein Gaming-Headset ist genau für diese Zwecke eingerichtet und liefert euch klaren Stereo-Sound sowie ein integriertes Mikrofon, um euch über Discord, TeamSpeak oder diversen Ingame-Sprachchats mit anderen Leuten kurzzuschließen. Aber worauf kommt es beim Kauf an? Muss es wirklich ein teures Gaming-Headset jenseits der 100-Euro-Marke sein, oder reicht ein Gerät für 20-30 Euro vollkommen aus? Wir verraten euch, worauf ihr achten solltet.

On-Ear oder Over-Ear: Der Sitz muss stimmen

Bei der Wahl eures Gaming-Headsets solltet ihr immer im Hinterkopf haben, dass ihr gegebenenfalls eine lange Zeit mit den Kopfhörern auf den Ohren vorm PC sitzen werdet. Daher sollte das Tragegefühl auch nach mehreren Stunden noch angenehm sein. Solltet ihr die Möglichkeit zum Probetragen haben, solltet ihr diese also auf jeden Fall nutzen. Wenn nicht, lohnt sich zumindest ein genauerer Blick auf die Qualität und Größe der Polsterung und das Gewicht.

Bei den Bauformen unterscheiden wir zwischen Over-Ear und On-Ear-Kopfhörern. Wie der Name schon sagt, umschließen Over-Ear-Kopfhörer eure Ohren, während die On-Ear-Variante auf ihnen aufliegt. Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Ob ihr euch für die eine oder andere Version entscheiden solltet, ist am Ende aber in erster Linie eine Gefühls- und Geschmacksfrage.

Eine Faustregel, welche Bauform bequemer ist, gibt es nicht. Aufliegende Kopfhörer stören jedoch vor allem Brillenträger häufiger als umschließende Modelle. Indes könntet ihr Over-Ear-Kopfhörer auf Dauer aber auch zu warm finden.

Offenes und geschlossenes Design: besserer Sound oder Privatsphäre

Bei den Ohrmuscheln gibt es zusätzlich noch einen Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Design. Auch diese wirken sich auf das Tragegefühl aus, entscheiden aber auch über die Schalldämmung nach außen sowie die Aufnahmequalität.

Geschlossen bedeutet, dass das Gehäuse der Ohrmuschel auf der Außenseite komplett abgedichtet ist. Dadurch seid ihr vor Umgebungsgeräuschen abgeschirmt und es dringen auch keine Geräusche nach außen. Das ist besonders dann gut, wenn ihr beim Gaming oder Musikhören komplett eure Ruhe von der Außenwelt haben, oder die anderer Anwesender in geteilten Räumlichkeiten nicht stören wollt. Bei der Kommunikation über Discord oder ähnliche Chatprogramme müsst ihr euch auch keine Gedanken machen, ob der Sound eurer Kopfhörer vom Mikrofon aufgenommen wird. Die Teile sind dicht. Außerdem gelten geschlossene Kopfhörer gemeinhin als besser darin, drückende Bässe zu erzeugen.

Offene Kopfhörer haben hingegen den Vorteil, dass ihr Sound weniger dumpf und um einiges dreidimensionaler wirkt. Wir können die Position von Tönen leichter erkennen, was uns beim Gaming natürlich zugutekommt. Obendrein kommt Luft an die Ohren, was einen Hitzestau verhindert.  

Diese Faktoren hängen am Ende aber vom speziellen Gerät ab. Es existieren durchaus auch geschlossene Kopfhörer mit gutem Raumklang oder offene Geräte, die über einen starken Bass verfügen. Ebenso sieht es beim Komfort aus. Zwar sind Over-Ear-Kopfhörer auf Dauer in der Regel angenehmer zu tragen, für einige mag aber auch ein Gaming-Headset mit On-Ear-Kopfhörern die reinste Wonne sein. Es kommt alles auf Form, Gewicht, eure Präferenzen und das Material an. Je mehr ihr vorher darüber Bescheid wisst, welche Bauform für euch am angenehmsten ist und auf welche Sound-Eigenschaften ihr Wert legt, desto einfacher gestaltet sich die Suche. Überlegt euch also vorher, für welchen Zweck ihr das Gerät am häufigsten benutzt.

Wenn es in erster Linie ums Gaming geht, haben alle Varianten ihre Fürsprecher, weshalb ihr die Entscheidung von eurem persönlichen Gefühl abhängig machen solltet.

Könnt ihr euch partout nicht entscheiden, könnt ihr auch einen Kompromiss eingehen und ein halboffenes Gaming-Headset nehmen. Diese sind, wie der Name schon sagt, nicht komplett offen oder geschlossen und versuchen so die Vorteile beider Bauweisen zu vereinen bzw. die Schwächen etwas zu relativieren.

PC-Audio

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Gaming-Headset mit Kabel oder Wireless?

Habt ihr euch für eine Form entschieden, solltet ihr euch noch überlegen, ob ein Gaming-Headset mit klassischer Kabelverbindung für euch infrage kommt, oder ihr ein schnurloses Gerät bevorzugt.

Eine Kabelverbindung hat den Vorteil, verzögerungsfreien Sound zu bieten. Im Gegensatz zu Funk- oder Bluetooth-Geräten tritt mit einem direkten Anschluss an die Konsole oder den PC keine merkliche Latenz auf.

Nutzt ihr die Kopfhörer in erster Linie zum Musikhören, spielt das keine Rolle, besonders beim Gaming sollte der Sound aber unverzüglich als Reaktion auf eure Eingaben abgespielt werden.

Zockt ihr vorwiegend im Wohnzimmer auf der Couch und wollt kein Audiokabel durch den Raum legen, entscheidet aber in erster Linie sowieso die Funktionalität. Wir empfehlen euch in so einem Fall Wireless-Funk als Verbindungsmethode. Diese hat eine geringere Verzögerung als Bluetooth und ist Kabel-Headsets nahezu ebenbürtig. Ein kabelloses Gaming-Headset ist aber ungemein teurer als ein vergleichbares kabelgebundenes. Außerdem muss der Saft regelmäßig aufgeladen werden. Werft also auf jeden Fall auch einen Blick auf die Akkulaufzeit und alternative Verbindungsmethoden.

Bei der Kabelverbindung steht ihr hingegen vor der Wahl, ob ihr USB oder Klinke bevorzugt. Mit welchem Anschluss ihr besser beraten seid, hängt von eurer Soundkarte ab. Habt ihr von solchen Dingen grundsätzlich keine Ahnung oder nutzt die Onboard-Karte eures Mainboards, greift ihr am besten zu einem USB-Headset. Diese kommen nämlich mit ihrer eigenen Soundkarte daher, die virtuellen Surround-Sound ermöglicht. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Wireless-Funk. Ist euer Set-up allerdings mit einer hochwertigen Soundkarte ausgestattet, könnt ihr getrost zur Klinke greifen. Diese Modelle sind meistens günstiger und ihr spart euch obendrein einen USB-Steckplatz. Mit spezieller Software lassen sich am PC zudem Effekte wie ein Equalizer hinzufügen. Wie ihr das Werkzeug richtig bedient, könnt ihr bei PCGH nachlesen. Ein Modell mit einer hervorragenden Auswahl an Equalizer-Presets habt ihr mit dem Creative Zen Hybrid Pro SXFI🔗 (Unser Test zum Gerät).

Wollt ihr euer Gaming-Headset auch oder ausschließlich an einer Konsole verwenden, solltet ihr darauf achten, dass das Gerät auch mit dieser kompatibel ist. Nicht alle USB- bzw. Funk-Headsets funktionieren auch automatisch an Xbox, Playstation, Switch und Co.

Was sollte ein Gaming-Headset kosten und können?

Wie bei PC-Zubehör üblich, bewegen sich auch die Kosten für ein Gaming-Headset innerhalb einer gigantischen Preisspanne. Von Geräten für 20 Euro bis hin zu Equipment, das mit mehreren hundert Euro zu Buche schlägt, ist alles vertreten. Ein günstiges Gerät muss dabei längst kein Schund sein. In der Regel werden Tonqualität sowie Möglichkeiten zur Feinjustierung und Optimierung aber größer, je mehr Geld ihr bereit seid, auszugeben. Die meisten für Gaming optimierten Headsets mit entsprechenden Features bewegen sich in einem Preisbereich von 40 Euro aufwärts. Ab einem Preis von 150 Euro lässt sich schon von der preislichen Oberklasse sprechen. Bei Geräten wie dem SteelSeries Arctis Nova Pro🔗 für über 300 Euro oder dem Audeze LCD-GX🔗 für über 800 Euro befinden wir uns dann schon im absoluten High-End-Sektor. Zumindest, wenn wir speziell von Gaming-Headsets sprechen. Für 99,9 Prozent der Bevölkerung wäre es aber ohnehin komplett hirnrissig, so viel Geld für Kopfhörer auszugeben. Ein auf eure Zwecke abgestimmtes Mittelklasse-Headset ist für Heimkino bis E-Sport mehr als ausreichend und sollte eigentlich keine Wünsche offenlassen.

Spielt ihr am PC z.B. vermehrt Online-Shooter, könnt ihr bei vielen Geräten mittels Equalizer ein dediziertes Soundprofil erstellen, mit dem es einfacher ist, bestimmte Geräusche zu lokalisieren. So könnt ihr zwischen Gaming-Funktionen und Modi für Filmschauen oder Musikhören wechseln. Zockt ihr hingegen vermehrt Strategiespiele oder andere Genres, bei denen einzelne Soundeffekte nicht lokalisiert werden müssen, braucht ihr im Grunde noch nicht einmal virtuellen Surround-Sound. Stereobeschallung reicht vollkommen aus. Ihr solltet euch also immer fragen, wozu ihr euer Gaming-Headset die meiste Zeit nutzt.

Gaming-Headset mit Mikrofon oder extra Gerät?

Ein weiterer Punkt, der häufig übergangen wird, obwohl es sich bei der Funktion um 50 Prozent des Gerätes handelt, ist das integrierte Mikrofon. Hier sind die meisten Gaming-Headsets im Mittelklasse-Sektor mittlerweile durchaus ordentlich ausgerüstet. Manche Mikrofone lassen sich flexibel bewegen, aus- und einklappen, oder komplett abnehmen, was äußerst nützlich sein kann. Integriertes Noise Cancelling sorgt dafür, dass euer Mikrofon Umgebungsgeräusche erkennt und neutralisiert, sodass im Idealfall nichts als eure Stimme im Voice-Chat zu hören ist.

Trotz größtenteils guter Mikrofonqualität bei Headsets gibt es aber natürlich noch Luft nach oben. Wer öfter streamt oder anderweitig Audio-Aufnahmen macht, kann sich natürlich alternativ oder zusätzlich zum Gaming-Headset noch ein externes Standmikrofon anschaffen. Diese verfügen mehrheitlich über eine bessere Audioqualität, dafür seid ihr beim Sprechen in eurer Bewegung eingeschränkt. Fürs reine Zocken im Internet ist ein Gaming-Headset mit integriertem Mikrofon daher klar die bessere Wahl.